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Bistum Aachen Finanzbericht 2016

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Kirche

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Die Seelsorge gibt
die Richtung vor

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Gemeinsam eine Kirche am Ort

Die Kirche suchte und sucht die Nähe der Menschen und konnte bislang als Kirche am Ort wirksam werden. In der örtlichen Pfarrei waren sich die alltägliche und die kirchliche Lebenswelt lange Zeit sehr nah. Mit der veränderten kulturellen und sozialen Orientierung der Menschen sowie den Anforderungen der modernen Arbeitswelt hat sich der Lebensraum der Menschen zusehends vergrößert.

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Aufwendungen
+

Aufwendungen nach Aufgabenbereichen

Durch Klicken auf den jeweiligen Aufgabenbereich erscheint die Erläuterung zur Mittelverwendung.

Aufwendungen nach Aufgaben
2016
2015
(TEuro)
(TEuro)
Die Seelsorge in den pastoralen Räumen ist das wichtigste Standbein der kirchlichen Arbeit im Bistum. Dazu zählen die Kirchengemeinden, die Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie die Verbände der Jugend- und Erwachsenenarbeit.


2016 stieg der Einsatz von Finanzmitteln für diesen Bereich um 8,5 Mio. Euro bzw. 7,1 Prozent auf 127,6 Mio. Euro. Etwa 70 Prozent der Aufwendungen sind Zuschüsse an die Kirchengemeinden, Einrichtungen und Verbände. Ein Viertel entfällt auf Personalkosten für die Pfarrer sowie die Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten.


Die offene Jugendarbeit wurde mit 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) gefördert, in den Betrieb der Kindertageseinrichtungen flossen rund 16,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,2 Mio. Euro). Auch die Begleitung und Förderung von grundlegenden pastoralen Themen, wie Fragen der Liturgie, der Exerzitienarbeit sowie der Kirchenmusik, gehören mit einem Aufwand von 2,2 Mio. Euro zu diesem Aufgabenbereich. Mit etwa 2,8 Mio. Euro förderte die Diözese den Betrieb von zwei Jugendhäusern und einem Tagungshaus. Knapp 20 Jugend-, Berufs- und Sozialverbände wurden mit insgesamt 4,3 Mio. Euro in ihrer Arbeit unterstützt.
Kirchengemeinden, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Verbände
127.600,8
118.093,3
Zum Bereich Bildung gehören in erster Linie die Aufwendungen für den Aufgabenbereich Schule und Hochschule. Das Bistum Aachen ist Träger von elf bischöflichen Schulen, davon sechs Gymnasien, je eine Gesamt-, Grund- und Realschule sowie eine Förderschule und ein Berufskolleg. In den vom Land Nordrhein-Westfalen anerkannten Ersatzschulen unterrichten rund 640 Lehrkräfte insgesamt rund 8.800 Schülerinnen und Schüler.

Von den Gesamtaufwendungen für Bildung in Höhe von 74,3 Mio. Euro machen Personalkosten über 70 Prozent aus. Hinzu kommen Fremdleistungen durch Dritte mit einem Anteil von 10,6 Prozent (7,8 Mio. Euro). Die Instandhaltungskosten betrugen 5,0 Mio. Euro.

Der Betrieb der Schulen wird weitgehend aus den Zuweisungen der öffentlichen Hand finanziert, die hier nicht betrachtet werden. Der Trägeranteil des Bistums für die bischöflichen Schulen betrug 2016 rund 11 Mio. Euro.

Für die kontinuierliche Weiterbildung des religionspädagogischen Lehrpersonals sowie die Unterstützung der praktischen religionspädagogischen Arbeit in Schulen und Pfarreien betreibt das Bistum Aachen das Katechetische Institut. Die Aufwendungen für diese Einrichtung beliefen sich im Jahr 2016 auf rund 2,1 Mio. Euro.

Die Ausbildung, aber auch die berufliche Fort- und Weiterbildung des pastoralen Personals (Priester sowie die Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten), finanziert das Bistum Aachen mit 5,8 Mio. Euro. Die Aufwendungen umfassen auch den Unterhalt des Priesterseminars sowie die geistliche Begleitung dieser Berufsgruppen.

Die Bischöfliche Akademie bietet Bildungsprogramme zu religiösen, kulturellen, naturwissenschaftlichen und politischen Themen. Die Schulungs- und Tagungseinrichtung mit eigenem Hotel- und Tagungsbereich steht den kirchlichen Einrichtungen wie auch externen Veranstaltern offen. Für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigte die Akademie im Jahr 2016 Finanzmittel in Höhe von 2,5 Mio. Euro.

Im Bereich der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung werden unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft angesprochen. So bieten beispielsweise die Katholischen Foren für Erwachsenen- und Familienbildung in Mönchengladbach, Krefeld, Düren und Aachen Vortrags- und Seminarreihen zu einem breiten Themenspektrum.

Für die Programme dieser Foren wurden 2016 rund 1,8 Mio. Euro eingesetzt.
Bildung
74.261,9
66.883,5
Neben der kirchlichen Arbeit in den pastoralen Räumen finanziert das Bistum vielfältige weitere seelsorgliche Aufgaben. 2016 stellte das Bistum hierfür 23,4 Mio. Euro bereit, 31,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei dominieren auch in diesem Aufgabenbereich die Personalkosten, die rund drei Viertel der Aufwendungen ausmachen.

Zu dem Aufgabengebiet gehören unter anderem die pastorale Arbeit in Krankenhäusern, psychiatrischen Einrichtungen und Gefängnissen, die Seelsorge für Behinderte und Studierende, die Polizei-, Notfall- und Telefonseelsorge, die Flüchtlingsseelsorge, die Ausländerseelsorge in den muttersprachlichen Gemeinden, die Citypastoral und die Arbeiter- und Betriebspastoral sowie die katholischen Beratungszentren für Ehe-, Familien-, Lebens- und Glaubensfragen in Aachen und Mönchengladbach. 2016 flossen rund 14,9 Mio. Euro in diese Aufgabenbereiche.

Angebote der Jugend- und Erwachsenenpastoral wurden 2016 mit rund 5,4 Mio. Euro finanziert. Dazu gehörten unter anderem die Aufwendungen für Jugendbeauftragte, Schulungsmaßnahmen, Schulabgängerseminare und Koordination der Jugendarbeit in den Regionen, direkt geförderte Jugendeinrichtungen, Frauen- und Altenpastoral und die Förderung freiwilliger sozialer Dienste.
Pastorale Felder, Jugend- und Erwachsenenarbeit
23.404,9
17.684,1
Die Caritas ist eines der zentralen katholischen Handlungsfelder. Koordiniert und getragen werden diese Aktivitäten im Wesentlichen vom Diözesan-Caritasverband mit seinen Untergliederungen und Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem ambulante Pflegedienste, Erziehungsberatungsstellen, Fachdienste für Integration und Migration, Schwangerschaftsberatung, ein breit gefächertes Angebot für Menschen mit Behinderungen, stationäre und teilstationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe, Altenheime, Tagespflegehäuser, Kurzzeitpflegeheime, Krankenhäuser, Reha-Kliniken sowie Tageseinrichtungen für Kinder.

Die Zuweisungen an die Caritas betrugen 2016 rund 15,6 Mio. Euro. Der Anteil an den gesamten Aufwendungen lag damit bei 4,8 Prozent.
Caritas
15.577,6
16.064,3
Die Diözesen Deutschlands haben bestimmte Aufgaben der Kirche auf der Ebene des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) gebündelt. Dazu zählen unter anderem das weltkirchliche Engagement und die Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem finanzieren die fünf nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer verschiedene Aktivitäten gemeinsam.

Darüber hinaus engagiert sich das Bistum Aachen auch direkt in weltkirchlichen Projekten. So pflegt das Bistum seit mehr als 50 Jahren eine Partnerschaft mit der Kirche in Kolumbien. Insgesamt wendete das Bistum Aachen 2016 rund 11,2 Mio. Euro für die Finanzierung von überdiözesanen und weltkirchlichen Aufgaben auf.
Gemeinsame Aufgaben der deutschen Diözesen, Weltkirche
11.167,3
10.925,9
Eine erhebliche Herausforderung für die Finanzen des Bistums sind die langfristigen Verpflichtungen, insbesondere gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 2016 lagen die Aufwendungen hierfür mit 27,7 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 43,6 Mio. Euro. Ursache hierfür ist eine gesetzlich initiierte Umstellung des Kalkulationszinses, die 2016 einmalig wirkt.

Im Zusammenhang mit der Alterssicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Bistum 2016 eine hohe Rückstellung für die Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK) gebildet. Dieser Aufwand von rund 23 Mio. Euro schlägt sich jedoch nicht bei den Finanzaufwendungen, sondern in den einzelnen Aufgabenbereichen im jeweiligen Personalaufwand nieder.
Finanzaufwendung und Altersversorgung
27.707,9
43.600,6
Die administrativen Aufgaben umfassen die diözesane Personal-, Finanz-, Bau- und Liegenschaftsverwaltung sowie die Personal- und Sachaufwendungen für den Bischof, die Weihbischöfe, den Generalvikar und den Offizial sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr aufgrund der anteiligen Aufwendungen für die KZVK-Rückstellung um 5,0 Mio. Euro auf 21,9 Mio. Euro.
Verwaltung
21.860,6
16.722,3
Hierunter fallen die Aufwendungen für die Bewirtschaftung der Verwaltungsgebäude und der wirtschaftlich genutzten Liegenschaften mit insgesamt 10,2 Mio. Euro. Im Jahr 2016 wurden weiterhin unter anderem Projekte im Bereich der Gebäudesanierung des Generalvikariates umgesetzt. Die Instandhaltungskosten bei den selbstgenutzten Verwaltungsgebäuden betrugen 3,7 Mio. Euro.
Gebäudebewirtschaftung
10.209,1
8.326,6
Die Erhebung der Kirchensteuer erfolgt im Zuge des Lohn- und Einkommensteuereinzugsverfahrens über die Finanzämter. Für diese Dienstleistung behalten die Finanzbehörden eine Hebegebühr in Höhe von 3 Prozent der Kirchensteuereinnahmen ein.
Hebegebühren
7.424,3
7.350,4
Die weiteren Aufwendungen betrugen 2016 rund 6,6 Mio. Euro. Dazu gehören unter anderem diözesane Projekte wie die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit der Katholischen Foren sowie Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt.

Für die Beratung und Betreuung von Stiftern und Spendern bei ihrer Planung zur Förderung von Themen und Projekten stellte das Bistum 2016 Mittel in Höhe von 0,7 Mio. Euro bereit.

Die auf seinem Gebiet ansässigen Ordensinstitute unterstützte das Bistum 2016 mit 0,8 Mio. Euro.
Weitere Aufwendungen
6.631,6
7.310,1
Gesamt
325.846,0
312.960,9

Aktiva

Aktiva
2016
(TEuro)
2015
(TEuro)
A. Anlagevermögen
566.652,1
517.959,7
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
809,5
871,4
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
50.478,2
52.310,2
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.459,5
3.559,6
3. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau
485,7
343,7


0,0
0,0
I. Vorräte
0,0
0,0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände


1. Forderungen
5.791,7
10.724,7
2. Sonstige Vermögensgegenstände
5.363,4
6.148,4
11.155,2
16.873,1
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens
0,0
0,0
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
183.392,0
183.114,5
C. Rechnungsabgrenzungsposten
3.935,0
3.819,6
Bilanzsumme
765.135,0
721.766,9

Passiva

Passiva
2016
(TEuro)
2015
(TEuro)
9,3
B. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen
1.346,8
1.556,5
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
279.182,6
253.855,3
2. Sonstige Rückstellungen
45.040,7
45.597,2
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
594,6
617,5
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.902,9
3.956,4
3. Verbindlichkeiten gegenüber kirchlichen Einrichtungen
14.770,3
15.411,1
4. Verbindlichkeiten aus Kollekten und Spenden
176,4
173,2
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
565,6
468,2
6. Sonstige Verbindlichkeiten
3.684,9
3.930,1
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
5.096,1
4.910,6
Bilanzsumme
765.135,0
721.766,9
Bischöflicher Stuhl
+

Der Bischöfliche Stuhl Aachen ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Bei der Gründung des Bistums Aachen im Jahr 1930 erhielt er Vermögenswerte des Erzbischöflichen Stuhls Köln – insbesondere solche, die durch Stiftungen, Erbschaften oder Schenkungen aus dem Gebiet des neuen Bistums der alten Erzdiözese zugeflossen waren. Heute verfügt der Bischöfliche Stuhl über ein sogenanntes Zweckkapital von rund 6,5 Mio. Euro, das im Wesentlichen in Immobilien und Beteiligungen angelegt ist. Das Budget des Bischöflichen Stuhls im Jahr 2016 betrug rund 0,5 Mio. Euro. Neben den laufenden bischöflichen Tätigkeiten sind beim Bischöflichen Stuhl Sonderaufgaben angesiedelt. Zudem wird aus dem Budget die laufende Instandhaltung und Bewirtschaftung der Immobilien finanziert.

Der Haushalt und das Vermögen des Bischöflichen Stuhls sind keine ausschließlich dem Bischof vorbehaltenen Mittel. Vielmehr benötigt der Bischof als Verwalter und Nutznießer für jede Umschichtung der Vermögenswerte die Genehmigung des Vermögensverwaltungsrats und des Domkapitels als Beratungsgremien des Bischofs.

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Im Herzen des Bistums

Zum zweiten Mal legt das Domkapitel Aachen seine Finanzen offen und berichtet über den Jahresverlauf der pastoralen Arbeit und das Leben im Dom.

Als Bischofskirche ist der Dom Zentrum des Glaubens für das Bistum Aachen. Zugleich aber ist er Teil des Netzwerks der vielfältigen Angebote. Im Dom finden viele bistumsweite Aktivitäten statt, sei es in der Seelsorge, in Musik, Kunst, Kultur oder Bildung.

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Diözesane Stiftungen
+

Diözesane Stiftungen

Im Jahr 2009 rief der damalige Bischof von Aachen Dr. Heinrich Mussinghoff das Stiftungsforum Kirche im Bistum Aachen und vier weitere bischöfliche Stiftungen des privaten Rechts ins Leben. Diese Neuordnung des Stiftungswesens bietet Stifterinnen und Stiftern einen Rahmen, in dem sie ihre Ideen und Visionen engagiert verwirklichen können.

Die Stiftungen wurden auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen für Stiftungen im Bürgerlichen Gesetzbuch, des Stiftungsgesetzes Nordrhein-Westfalen und der kirchlichen Stiftungsordnung für das Bistum Aachen errichtet. Am 2. Januar 2009 erhielten sie vom Regierungspräsidenten in Köln die Anerkennung. Die Stiftungen sind rechtlich selbstständige Körperschaften und mit einem Stiftungskapital in Höhe von insgesamt 3,1 Mio. Euro ausgestattet. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 betrug das Stiftungskapital einschließlich der zugehörigen Treuhandstiftungen rund 26 Mio. Euro.

Nach den Bestimmungen der Abgabenordnung sind die Stiftungen von der Finanzbehörde als gemeinnützig anerkannt. Sie fördern gemäß ihren Satzungen verschiedene kirchliche Zwecke, zum Beispiel die pastoralen Dienste im Bistum Aachen, die Partnerschaft mit der Kirche in Kolumbien, die Bildung an den bischöflichen Schulen, die Denkmalpflege und den Erhalt von kirchlicher Kunst, die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Altenarbeit.

Stiftungen dürfen nur die Vermögenserträge, also Zinsen und Spenden, für die Förderung ihrer Stiftungszwecke einsetzen. Das Stiftungskapital bleibt erhalten. Im deutschsprachigen Raum gibt es seit mehr als tausend Jahren Stiftungen. Meist dienten sie mildtätigen und religiösen Zwecken. Sie sind Träger von Hospizen, Krankenhäusern, Waisenhäusern und anderen karitativen Einrichtungen. Diese Stiftungen – für die „Ewigkeit“ errichtet – bestehen heute noch und erfüllen ihren Zweck.

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Das Bistum in Zahlen

Basisdaten

4038 Quadratkilometer Fläche
2 Mio. Menschen
1,05 Mio. Katholikinnen und Katholiken
8815 Beschäftigte

Struktur

71 Gemeinschaften der Gemeinden
326 Pfarreien

Sakramente und Sakramentalien


Seelsorge

662 Priester, Diakone und Laien im pastoralen Dienst

Bildung und Erziehung

Statistik Bildung Erziehung